Viele Eltern teilen sich heute die Betreuung der Kinder, sei es paritätisch (50:50) oder in einem anderen Verhältnis. Die Fachleute sprechen dann vom Wechselmodell bzw. Doppelresidenzmodell oder von einem erweiterten Umgang. Bis heute sind derartige Betreuungsmodelle gesetzlich nicht geregelt.
Oft möchte nur einer eine einvernehmliche, außergerichtliche Lösung, während der andere auf Streit gebürstet ist und nicht mitmachen will. Bisweilen ist es zu früh, sich auf die körperliche Präsenz des anderen einzulassen. Die Stellvertretermediation eröffnet hier völlig neue Möglichkeiten, die bislang zu wenig genutzt werden.
Die Qualität einer Mediation ist nicht nur von der Persönlichkeit und dem Selbstverständnis des Mediators bestimmt, sondern auch von der angewandten Methode. Neue Methoden der Mediation erweitern die Möglichkeiten, die Konfliktpartner zu unterstützen. Besonders die Transformative Mediation gewinnt immer mehr an Bedeutung.